Rochen

Rochen
Ro|chen 〈[rɔ̣xən] m. 4Angehöriger einer Familie der Knorpelfische mit abgeplattetem Körper u. stark verbreiterten Brustflossen, die seitlich gestreckt werden: Batoidei [<mnddt. roche, ruche; zu rau, nach der dornigen Haut]

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Rọ|chen, der; -s, - [aus dem Niederd. < mniederd. roche, ruche, eigtl. = der Raue]:
(zu den Knorpelfischen gehörender) im Meer lebender Fisch mit scheibenförmig abgeflachtem Körper u. deutlich abgesetztem Schwanz.

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Rochen
 
[von mittelniederdeutsch roche, ruche, eigentlich »der Raue«], Rajifọrmes, seit dem Unteren Jura, seit rd. 213 Mio. Jahren belegte Ordnung bis 10 m langer Knorpelfische mit 315 rezenten, in allen Meeren und selten auch im Süßwasser lebenden Arten; Körper scheibenförmig (dorsoventral) abgeflacht, mit schlankem, abgesetztem Schwanz, der zuweilen einen Giftstachel aufweist, und flügelartigen, bis 7 m spannenden Brustflossen. Maul, Nasenöffnungen und Kiemenspalten befinden sich stets auf der Körperunterseite, die Spritzlöcher hinter den Augen auf der Kopfoberseite; manche Arten (z. B. Zitterrochen) besitzen elektrische Organe zur Orientierung und zum Beutefang (elektrische Fische). - Rochen sind entweder lebend gebärend oder legen von Hornkapseln umgebene und mit Haftfäden versehene Eier ab. Zu den Eier ablegenden Rochen zählen alle Echten Rochen (Rajidae), eine auf der Nordhalbkugel verbreitete Familie, zu der neben dem Nagelrochen u. a. auch der Sternrochen (Raja radiata) an den Küsten Nordeuropas und Nordamerikas gehört, mit dunkelbrauner, hell gefleckter Oberseite und kräftigen Dornen, auch am Schwanz; weiterhin der Glattrochen (Raja batis; Länge bis 2,5 m), der im Nordatlantik und im westlichen Mittelmeer lebt; die Oberseite ist grünlich braun mit dunkler Marmorierung und mit Ausnahme des dornigen Schwanzes nahezu glatt. Der Glattrochen ist v. a. in Norwegen und Island von größerer wirtschaftlicher Bedeutung und kommt in Deutschland als Seeforelle geräuchert und mariniert in den Handel. - Die lebend gebärenden Rochen umfassen neben Adler-, Zitter-, Teufels- und Geigenrochen die Familie Stechrochen (Stachelrochen, Dasyatidae) mit rd. 20 bis etwa 3 m langen Arten in den Flachwasserregionen aller Meere; auf ihrer Schwanzoberseite sitzt ein auch für den Menschen gefährlichen Giftstachel; weiterhin die Sägefische (Sägerochen, Pristidae), eine Familie mit sechs Arten in warmen Meeren; Gesamtlänge etwa 10 m, mit einem seitlich bezahnten Kopffortsatz, der etwa ein Drittel der Körperlänge einnimmt; der unscheinbar gefärbte Perlrochen (Trygon forskalii) lebt im Indischen Ozean und Roten Meer.
 

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Rọ|chen, der; -s, - [aus dem Niederd. < mniederd. roche, ruche, eigtl. = der Raue]: (zu den Knorpelfischen gehörender) im Meer lebender Fisch mit scheibenförmig abgeflachtem Körper u. deutlich abgesetztem Schwanz.

Universal-Lexikon. 2012.

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